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Tu-es-day: Flyin’ solo? Ein Sommerurlaub für mich allein

Unsere Redakteurin hat sich für dieses Jahr eine besondere Challenge gesetzt: Allein Urlaub machen! Wie das lief und warum sie euch einen Solo-Trip unbedingt ans Herz legt, lest ihr hier.

Vorab muss man wohl sagen: Es ist wahrscheinlich absolute Typsache, ob man einen Solo-Trip in eine einem selbst noch unbekannte Stadt als herausfordernd empfindet oder nicht. Die eine reist wohl öfter allein und hat mehr Erfahrung darin und der andere fürchtet sich schon bei dem Gedanken daran – ich gehörte wohl eher der zweiten Kategorie an, denn noch nie war ich allein im Sommerurlaub, bin nie allein geflogen oder habe einen Trip ganz allein geplant. Und ganz ehrlich: Tage bevor mein Trip nach Split in Kroatien – ich war 10 Tage dort – losging, war ich auch echt nervös. Glücklicherweise hat sich diese hibbelige Nervosität ziemlich schnell in positive Aufregung und Vorfreude verwandelt und Stunden vor der Abfahrt konnte ich es gar nicht mehr erwarten, meine Reise einfach anzutreten und sie durchzuziehen.

Allein fliegen war für mich wahrscheinlich die größte Challenge von allen.

Hey ho, let’s go!

Die Anreise verlief top. Ob der Bus in Tübingen, der Flug in Stuttgart oder der Shuttlebus in Split: Alles war super pünktlich, was mir natürlich eine große Portion Ruhe und Gelassenheit verabreichte. Trotzdem sprang mir dieser eine Gedanke wohl den ganzen Trip lang immer wieder in den Kopf: Du machst das gerade wirklich. Und es macht einfach mega Spaß! Von vielen Restaurants, über verschiedene Strände, einer Wandertour auf eigene Faust, bis hin zur klassischen Touri-Sightseeing-Tour: Ich habe mich nie allein gefühlt – sondern einfach nur frei, glücklich, unabhängig. Währenddessen hat es sich auch nicht wirklich angefühlt, als wäre dies mein allererster Urlaub allein.

Noch ein Museum besuchen? Oder lieber ein wenig durch die Innenstadt schlendern? Ganz allein meine Entscheidung 🙂

Weniger denken, mehr machen!

Als typischer Overthinker schwebten mir vor meiner Abreise unzählige Zweifel und Fragen im Kopf herum – „Hoffentlich fällt mein Flug nicht aus! Habe ich alles eingepackt? Noch keine Ahnung, wo ich mein Geld (von Euro in Kuna) wechseln werde! Hoffentlich sind die Leute im Hostel freundlich! Boah, aber bloß nicht krank werden!“ – und sogar beim Buchen im Frühling war ich schon ganz aufgeregt.

Aber wie so meistens nehmen solche Gedanken mehr Platz in unseren Köpfen ein, als sie sollten. Kennt ihr den Satz „Things have their way of working out“? Diese Phrase wurde mir in meinem Urlaub immer und immer wieder bestätigt. Klar, eine gute Grundplanung ist wichtig, damit kein unnötiges Chaos aufkommt und man seinen Urlaub in vollen Zügen genießen kann. Jedoch lernt man auf einem Solo-Trip wie von ganz allein, dass man sich ab und an ruhig viel mehr zutrauen kann. Dass es eine richtig schöne Erfahrung ist, die ganzen tollen Eindrücke nur für sich selbst aufzunehmen, sich selbst die Zeit zu nehmen, die man braucht. Komplett selbst zu entscheiden, ob man mit vollem Programm inklusive Museum, Bootstour und Sightseeing in den Urlaub startet oder ob man sich erstmal zwei entspannte Strandtage gönnt – oder den ganzen Tag einfach nur im Hostel abhängt.

Hiermit spreche ich eine offizielle Empfehlung aus, einen Solo-Urlaub einfach mal zu wagen!

Auf einem Solo-Trip lernt man, mehr auf sich selbst zu hören und, so klischeehaft es auch klingen mag, man lernt sich selbst auf eine ganz neue Weise kennen – und überrascht sich vielleicht sogar einmal selbst positiv. Leute, ich würde es nochmal tun! Vielleicht dann an einem Mach-es-nochmal-Mittwoch 😉

Fotos: Michelle Pfeiffer

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