Film

Wiedereröffnung der Tübinger Kinos

Das Tübinger Autokino ist schon wieder vorbei, das Sommernachtskino noch einen halben Monat hin – und bei Netflix hast du deine Watchlist seit Beginn der Quarantäne schon durchgesuchtet? Rettung naht! Nachdem das Tübinger Atelier-Kino schon Mitte Juni wiedereröffnete, folgte nun diesen Donnerstag, am 2. Juli, auch das Kino Museum. Das Arsenal und die Blaue Brücke hingegen bleiben weiterhin geschlossen.

„Es gibt keine festen Starttermine mehr für die großen Filme“, bedauert Martin Reichart, Geschäftsführer der Kinos Museum und Blaue Brücke. „Daher öffnen wir vorerst nur das Museum – für zwei Kinos reichen momentan die Filme nicht.“ Ähnlich verfahren auch die zusammengehörigen Programmkinos Arsenal und Atelier: Während das Atelier am 11. Juni wiedereröffnete, ist das Arsenal noch immer geschlossen. Die Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg erlaubt Kulturveranstaltungen mit unter 100 Besucher*innen zwar seit Anfang Juni wieder, doch aufgrund mangelnder neuer Filme und der Abstandsregeln entschieden sich nicht alle Kinos für eine sofortige Wiedereröffnung. Für Reichart und sein Kino Museum etwa bedeuten die Abstandsregeln nämlich, dass die Kapazitäten des Kinos nur zu 25 % ausgelastet werden können.

Welche Corona-Regeln gelten in den Kinos?

Sowohl im Atelier als auch im Museum ist der Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten, weshalb links und rechts von einer Besuchergruppe, sowie auch in den Vorder- und Hinterreihen einige Plätze frei bleiben müssen. Mit der Familie, den Freunden oder dem Partner darf man sich aber nebeneinander in die gemütlichen Kinosessel kuscheln. Auch sein Popcorn kann man entspannt essen: Maskenpflicht gilt nur beim Verlassen der Sitzplätze. Wie auch in Bars oder Cafés muss man einige Daten wie seinen Namen und seine Adresse oder Telefonnummer hinterlassen, welche nach vier Wochen gelöscht werden. Der Ticketkauf empfiehlt sich online im Voraus, ist aber weiterhin auch an den Kassen möglich.

Gibt es überhaupt noch neue Filme?

Leider reicht die aktuelle Filmauswahl nicht mehr für vier Kinos in Tübingen. Wirft man einen Blick in das Programm von Atelier und Museum, so findet man also durchaus einige alte Bekannte aus dem Autokino wie die „Känguru-Chroniken“ wieder. Vor allem aber werden Filme gezeigt, die zu Corona-Zeiten erschienen und daher bis jetzt noch etwas untergegangen sind: Die Palette reicht von Literaturverfilmungen wie „Emma“ oder „Narziss und Goldmund“ über Dramen wie „Der Fall Richard Jewell“ bis hin zu Dokumentarfilmen wie „Für Sama“.

Foto: Kino Museum von Alexander Gonschior / Lotta Pflumm / Monika Michell

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