Kultur

Deutsch-finnischer Tiefsinn: das Duo Pauline & Aleksi im Café Haag

Am Mittwochabend, 26. April, war der kleine Raum von Café Haag so vollgepackt, dass fast gleich viele Leute stehen als sitzen mussten. Auf der wöchentlichen Mittwochsbühne trat das lokale deutsch-finnische Duo Pauline & Aleksi auf. Diese besteht aus Pauline Ruhe am Gesang und Aleksi Rajala an der Gitarre, zusammen mit Adrian Kunkel am Schlagzeug und Steffen Hollenberger am Kontrabass. An diesem gelungenen Abend stammten die meisten Lieder  aus ihrem ersten Album „Prayer“.  Die Kupferblau war dabei.

Das Duo definiert sich selbst als „Western vintage and Nordic Melancholy“ oder direkter als Folk, aber so einfach lässt es nicht sagen. Ihre Musik ist melancholisch und tief mit wechselhaftem Gitarrenspiel, leidenschaftlichem Gesang und dröhnendem Bass. Aleksi Rajala wird oft von Orten inspiriert, daher gab ein instrumentales Lied „India“ nur mit Gitarre und Bass die bunte Realität des Landes wieder. Vor dem Upbeat-Lied „Travelling“ haben die beiden explizit zum Tanzen aufgerufen, da es danach keine passende Lieder dazu kommen würden. Das Lied „Lonely Fool“ hat mit seinen langen und klaren Vokalen etwas traumhaftes, was die Zeit stehen bleiben lässt. „Another World“ kreiert tatsächlich die Stimmung von einer anderen Welt mit der einfachen Gitarrenmelodie und dem ruhigen Gesang. Die Atmosphäre im Raum war mal entspannt während der Zwischenmoderationen, mal hat das ganze Publikum sein Atem gehalten. Vor allem das letzte Lied vor der Pause, „Life hits me hard“, hat die Zuschauer*innen mit ihren wiederholten Lyrics und wachsender Spannung, beendend mit einem intensiven Duett, vom Boden in die Luft gehoben.

Das Duo in Café Haag © Sanni Marttinen

Nach dem Konzertende deutlich nach 22 Uhr blieb die Band noch da zum Unterhalten mit Freunden und Fans. Das nächste Mal hört man Pauline & Aleksi am zweiten Juni beim Kultur auf dem Quartierplatz in Tübingen.

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