Unileben

F*ck dich doch einfach selbst!

Der Mai ist der Masturbation May. Am 07.05. ist der internationale Tag der Masturbation. Bevor ihr aufhört zu lesen und anfangt diesen Monat zu feiern, hier noch ein paar interessante Fakten, was es damit auf sich hat und wie auch ihr gelungen mitfeiern könnt.

Schön dass ihr nicht direkt nach dem Teaser aufgehört habt zu lesen. Hier die harten Fakten:
Den ersten Tag der Masturbation gab es 1995, ausgerufen durch den Sexshop „good vibrations“, zu Ehren von Joycelyn Elders. Sie wurde 1994 von Bill Clinton aus ihrem Amt als Surgeon General (dt. Sanitätsinspekteur) entlassen, unter anderem wegen ihren Ansichten zur Masturbation. Der Surgeon General wird vom Präsidenten berufen und soll unter anderem auch über Krankheiten und gesunde Lebensweise aufklären. Joycelyn Elders war der Meinung, Masturbation sollte in der Schule im Rahmen des Sexualkundeunterrichts behandelt werden. Außerdem war sie für das Verteilen kostenloser Verhütungsmittel an Schulen (sie war auch für die Legalisierung von Drogen, aber das ist ein anderes Thema). Da dies nicht nur gegen die Ansichten von Bill Clinton sondern auch gegen die der breiten Bevölderung ging, wurde sie gefeuert und Masturbation ist bist heute kein Thema im Sexualkundeunterricht. Aus Protest und um sinnlicher Selbstliebe dennoch die nötige Ausfmerksamkeit zu verschaffe, wird seit 1995 jährlich der Masturbation May in der ganzen Welt gefeiert.

Jocelyn Elders und Reaktionen auf ihre Masturbation-education-Forderung

Selbst Hand anlegen

So wurde zum Beispiel von 1998 bis 2003 durch den Masturbate-a-thon (Wortspiel aus Masturbation und Marathon) ungefähr 25.000$ für HIV Prävention, Safer Sex und Frauengesundheitsorganisationen gesammelt. Beim Masturbate-a-thon wird wie bei einem Spendenlauf Geld gesammelt, nur eben nicht durch Laufen sondern durch Masturbation. Es gab sogar spezielle Preise für multiple Orgasmen, Durchhaltevermögen und das meiste gesammelte Geld. Inziwschen gibt es diese Veranstaltung in verschiedenen Städten, wie Brooklyn, Seattle und London. 

Fun Facts zur Masturbation

  • 2020 haben bei einer Umfrage 93% der Männer und 80% der Frauen angegeben schon mindestens einmal masturbiert zu haben (Quelle).
  • Die durchschnittliche Dauer eines Pornhub-Besuchs lag 2019 bei 10:09 Minuten (Quelle). Dabei sind 75% der Nutzer*innen männlich (Quelle).
  • Es gibt Vibratoren in Form des „Eggplant emojis“.
  • Die Wank-Week war in Großbritanien 2007 beim Fernsehsender „Channel 4“ geplant. Es sollten drei Dokumentationen über Masturbation gezeigt werden. Einigen Funktionär*innen des Senders war das allerdings zu kontrovers. Die Dokumentationen wurden zu einem späteren Zeitpunkt, nur eben unter anderem Namen, trotzdem gesendet.
  • „Procrasturbation“ bezeichnet das (unbewusste) Prokrastinieren durch Masturbation.
  • In einer Studie von 2014, die „die Verteilung der Geschlechtspartner von Männern, die beim Geschlechtsverkehr verstorben sind, in Deutschland“ untersucht, wurde herausgefunden, dass Selbstbefriedigung mit 24,7% die zweithäufigste Todesursache ist (die häufigsten sind Prostituerte mit 41,5%, Quelle).
  • Es gibt auch den No Nut November, bei dem man versucht den kompletten November über nicht zu Masturbieren.

Kommen wir zum Sch(l)uss

Dieses Thema sorgt für Kontroversen und auch für sehr lustige Wortspiele in Artikeln. Doch das Thema an sich ist mehr als nur ein oberflächliches und lustiges – es ist auch ein sehr wichtiges. Masturbation ist ein guter Weg herauszufinden, was einem selbst gefällt und wie man auch mit sich selbst Spaß haben kann. Außerdem gibt es sicher viele Studien die belegen, dass Masturbation sogar gesund ist. Also in diesem Sinne: Schön, dass ihr so lange durchgehalten habt und viel Spaß beim Zelebrieren des Masturbation May, wir sehen uns im No Nut November wieder.

 

Foto : Anna Shvets von Pexels

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