Unileben

Pack die Wanderschuhe ein: Eine Wanderung zum Bad Uracher Wasserfall

Die aktuellen Semesterferien sind ohne Zweifel anders als sonst – genau so wie es auch das digitale Sommersemester war. Ihr habt aber keine Lust auf Urlaub mit Maske und Balkonien ist euch zu langweilig? Kein Grund, Trübsal zu blasen! Unsere Redakteurin hat tolle Wanderrouten für euch zusammengestellt, die ihr bei strahlendem Sonnenschein genießen könnt, ohne weite Strecken auf euch zu nehmen. Schnappt euch eure Liebsten und die Wanderschuhe und los geht’s!

An heißen Tagen ein bisschen die Füße ins kühle Nass stecken oder eine kühle Dusche von oben genießen. Mit angenehmen Fußwegen im Schatten lässt sich auch an heißen Tagen eine Wanderung genießen. Diesmal führten mich die Wege nach Bad Urach. Ein kleines Städtchen gelegen am Albtrauf. Dort startete ich auf einem geraden Kiesweg ins Maisental. Auf der einen Seite der Waldrand, auf der anderen eine Weide mit glockenschlagenden Kühen. Nach ein paar Minuten gesellte sich rechts von mir auch ein kleiner Bach hinzu, sodass man auch ein Stück darin waten oder nur kurz die Füße hineinhängen konnte.

Ein kleiner Bach am Rande des Waldwegs.


Schon nach kurzer Zeit erreichte ich den Anfang der Wasserfälle. Stufenpfade windeten sich auf der Seite des Wasserfalls hinauf, unterbrochen von schönen Bänken zum Ausruhen und Genießen.

Mit jedem Höhenmeter kam der Wasserfall näher, wurde grüner und die Perspektive änderte sich. Ganz oben angekommen konnte man sogar hinter das herabfallende Wasser treten, eine leichte Wasserbrise genieße oder einfach nur die glitzernden Wassertropfen im Fall beobachten. Ich war schon früh am Morgen dort, sodass ich in aller Ruhe schöne Bilder machen und die kühle feuchte Luft genießen konnte. Das Wasser an dieser Stelle stürzt aus 37 Metern in die Tiefe, umrandet von unglaublich grüner Natur. Hieraus ergibt sich ein schönes Naturschauspiel.

Der Uracher Wasserfall in strahlendem Sonnenschein.


Folgt man von hier aus dem Weg rechts hoch an einzigartigen weißen Felsgebilden vorbei, kommt man zur Tuffsteinkante, von der das ganze Wasser hinab ins Tal fällt.

Über die Rutschenfelsen zur Burgruine Hohenurach

Auf dieser Lichtung gibt es auch einen kleinen Imbiss mit Essen, kühlen Getränken und Eis. Mein nächstes Ziel von hier aus war eine Felsenwand, die Rutschenfelsen. Der Weg war auch hier sehr gut ausgeschildert. Ich nahm einen Waldweg weiter in die Höhe, direkt links von dem gelegen, den ich hinaufgekommen war. Diesem Weg bin ich über Stein und Holz gefolgt, bis ich zu einer Kreuzung ganz oben im Wald gekommen bin. Ab da konnte ich über den Trauf hinaus schon die hellen Rutschenfelsen erkennen. Ich folgte dem Weg weiter hinaus aufs Feld, direkt an der Kante der Rutschenfelsen vorbei mit schöner Aussicht ins Tal und Umgebung.

Entlang an Sonnenblumenfeldern und dem Ernst Camerer Denkmal ging ich weiter in den Wald. Statt jedoch auf der anderen Seite des Waldrandes den kleinen Waldweg zu nehmen, ging ich nun auf dem großen Kiesweg rechts davon weiter.

Mein nächstes Ziel war die Burgruine Hohenurach. Ich folgte dem Weg eine Weile bis zu einer großen Kreuzung mit Parkplätzen, an der ein schmaler Pfad links in den Wald hineinführte. Zügig lief ich den ebenen Weg im angenehm kühlen Grün bis ich auf einen Kiesweg kam, dem ich geradeaus auf einen steilen Weg zum Hohenurach folgte. Die letzten 100-200 Meter waren ziemlich steil und das letzte Stück lag auch in der prallen Sonne. Aber der Weg lohnt sich. Schon zuvor sieht man die Burgmauer und einen der Türme. Von oben hat man einen grandiosen 360 Grad Ausblick. Durch einen kurzen Tunnel gelang ich nach oben. Ein alter Brunnen, eine komplette Mauerwand des Schlosses und auch viele Mauerdurchgänge boten sich mir an. Eine Pause zum Mittagessen war vorprogrammiert.

Eine alte Mauerwand der Burg.


Danach bin ich wieder den steilen Weg zur Burg zurück bis zur Kreuzung gelaufen und dort dem Schild zum Bahnhof Wasserfall (Wichtig! Bad Urach hat auch noch einen anderen Bahnhof, welcher in der Stadtmitte liegt) auf einen kleinen Waldweg nach rechts gefolgt. Entspannend war der Bergabweg.  Schlussendlich kam ich wieder auf den Hauptweg zum Wasserfall ins Maisental vom Anfang. Diesem folgte ich diesmal in die andere Richtung und war wieder am Startpunkt Parkplatz oder Bahnhof Wasserfall angekommen.

Pure Entspannung garantiert

Die Wegstrecke betrug ab dem Bahnhof Wasserfall 2:27 Stunden für 11,8 Kilometer. Höhenmeter waren es jeweils hoch und herunter 450 Meter und ich hatte ein durchschnittliches Lauftempo von 4,8km/h.

Die Wanderung ist wunderschön, die Wege sind leicht zu laufen und das Wasser ist angenehm kühl. Eine perfekte Wanderung auch für heiße Tage. Ich würde zudem empfehlen, die Wanderung relativ früh morgens zu machen, denn seitdem der Wasserfallweg vor 4 Jahren zum „Schönsten Wanderweg 2016“ gekürt wurde,  ist dort immer viel los.

Die Haltestelle Bad Urach Wasserfall.


Um von Tübingen aus dorthin zu gelangen, kann man den Zug Richtung Stuttgart nehmen und in Metzingen in die Bahn nach Bad Urach umsteigen. Dort bei der Haltestelle Bad Urach Wasserfall aussteigen und zur Straße laufen. Nach rechts abbiegen und schon befindet man sich auf dem Weg. Mit dem Auto ist die Anfahrt leicht: Am Eingang von Bad Urach bei der Bahnhaltestelle Bad Urach Wasserfall rechts abbiegen, weiter hinten befinden sich viele Parkplätze.

Eine Navigation zu meiner Wanderung findet man auch bei Komoot:
https://www.komoot.de/tour/t234017572?ref=atd

Fotos: Tara Ulrich

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